Das Cover von Ich denke in Tönen
Bruno Monsaingeon
Ich denke in Tönen
Gespräche mit Nadia Boulanger

Der Lehrer, Freund und Inspirator vieler ­berühmter Komponisten, Pianisten, Musiker und Intellektueller im 20. Jahrhundert war eine Frau: Nadia Boulanger hat das musikalische Geschehen ihrer Zeit bestimmt wie niemand sonst, und aus diesen ebenso klugen wie unterhaltsamen Gesprächen mit Bruno ­Monsaingeon erfährt man, warum. Die Liste ihrer Schüler ist lang und prominent: ­Leonard Bernstein und Igor Strawinsky blieben ihr zeitlebens ergeben, mit Ravel machte sie Hausaufgaben, berühmt gewordene junge Künstler wie Philip Glass und Quincy Jones hatten ihr viel zu verdanken. Der große Paul Valéry sagte über seine Freundin: »Sie atmet, was wir hören.«

»Mit ihrem einzigartigen Charakter hat sie Generationen von Musikschaffenden geprägt. Viele von Nadia Boulangers Schülerinnen und Schülern zählen heute zu den bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten des ­20. Jahrhunderts, während sie selbst als wegweisende Lehrerin vielen Menschen immer noch unbekannt ist.«
Boulanger Trio

Aus dem Französischen und mit einem Vorwort von Joachim Kalka
Originaltitel: Mademoiselle. Entretiens avec Nadia Boulanger
176 Seiten · Abbildungen · Halbleinen · fadengeheftet · 164 x 228 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-949203-50-3
Autor

Bruno Monsaingeon

Bruno Monsaingeon, geboren 1943, ist ein französischer Geiger, Filmregisseur und Schriftsteller. Vor allem seine Filmdokumentationen über die Pianisten Glenn Gould (»Glenn Gould – L’Alchimiste«) und Swjatoslaw Richter (»Richter – L’Insoumis«) gelten als zeitgeschichtliche Zeugnisse, da beide Künstler sich wenig der Öffentlichkeit zuwandten und zuvor keine Interviews oder Einblicke in ihr Leben gestatteten.

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Übersetzer

Joachim Kalka

Joachim Kalka, geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm 1996 für sein Übersetzungswerk – insbesondere für die Übertragungen der Romane von Gilbert Sorrentino – den Johann-Heinrich-Voß-Preis und wählte ihn 1997 zum Mitglied. 2009 nahm ihn die Bayerische Akademie der Schönen Künste auf. Neben zahlreichen Übersetzungen für den Berenberg Verlag übertrug er Werke von Angela Carter, Guillermo Cabrera Infante, Arthur Machen, Peter Matthiessen, Martin Amis, Russell Hoban, Gilbert Sorrentino und Jean-Noël Pancrazi. Außerdem erschienen bei Berenberg mehrere seiner Essaybände, zuletzt »Schatten und Schnee« (2022).

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EUR 28,00

Rezensionen

»Dieses Buch gibt einen Einblick in ihr [Boulangers] Denken und Leben. Und wer sich gern in alten Zeiten verliert, findet hier sicher Vergnügen dran.«

KRISTIN AMME, BR KLASSIK

»Das ist ja ein tolles Buch!«

INSA WILKE, WDR3

»Nadia Boulanger war ein wegweisender, aber vor allem einzigartiger Mensch. Und ›sie atmete, was sie hörte‹, wie ihr Freund Paul Valéry über sie sagte. Das teilt sich in diesem kurzweilig zu lesenden und liebevoll gestalteten Buch auf 174 Seiten nebst einiger Bilder sofort mit. Das letzte Kapitel trägt Augenzeugenberichte von Musikern zusammen, die über ihre letzten Begegnungen mit ihr erzählen. Das ist sehr berührend. Bis in ihr 92. Lebensjahr blieb sie hochverehrt.«

SABINE WEBER, KLASSIKFAVORI.DE

»Endlich gibt es die Gespräche, die Bruno Monsaingeon mit Nadia Boulanger führte, in einer wunderbaren deutschen Übersetzung von Joachim Kalka! Wir fühlen uns sehr geehrt, auf dem Einband zitiert worden zu sein.«

BOULANGER TRIO

»Und man liest es in einem Atemzug durch – angesichts all der Geschichten und Reflexionen dieser Musikerin, die ein ganzes Musikjahrhundert verkörperte.«

GUIDO FISCHER, RONDO

»Hochinteressant und sehr persönlich (…) Ein Buch, das Einblicke in das Innenleben der Moderne gibt – und Einsichten über die Musik für die Ewigkeit.«

ECKHARD WEBER, CONCERTI

»Wunderschön editiert.«

GEORG WASSMUTH, SWR

»Bruno Monsaingeon lässt in seiner Veröffentlichung ›Ich denke in Tönen: Gespräche mit Nadia Boulanger‹ die Musikerin selbst zu Wort kommen. (Hier werden) Nadia Boulanger und ihr Leben überaus authentisch und darüber hinaus auf sehr bewegende Weise festgehalten.«

CORINNA POPALL, CRESCENDO

»Eine so anregende wie kurzweilige Lektüre, die nicht zuletzt der vorzüglichen Übersetzung zu verdanken ist. Die Interviewtexte werden durch Zeugnisse von Schülern und Weggefährten ergänzt, das Buch ist zudem schön gestaltet und bebildert.«

ANDREAS MEYER, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Was die tönenden Gedanken in Worten bedeuten, lässt sich zum Glück nun im Buch nachlesen. (...) die hochbetagte Pädagogin, Schwester der jung verstorbenen Komponistin Lili Boulanger, gibt im Rückblick auf ein ganzes Musikleben ebenso berührende wie erhellende Einsichten.«

MAJA ANTER, GEWANDHAUS-MAGAZIN

»›Ich denke in Tönen – Gespräche mit Nadia Boulanger‹ über die legendäre Kompositionspädagogin liegt endlich auf Deutsch vor.«

LJUBIŠA TOŠIĆ, DER STANDARD

»Sie [Boulanger] vermittelte, kenntnisreich und streng zugleich, Grundlagen. Was ihre Schüler und Schülerinnen daraus machten, was in unbewussten Vorgängen geschah – davor hatte sie Respekt und schwieg. Dies ist wohl auch das Resümee dieses facettenreichen Buches: Es gibt viele Impulse.«

TORSTEN MÖLLER, SCHWEIZER MUSIKZEITUNG

»Wie sagte Boulangers Freund, der Lyriker Paul Valéry: ›Sie ist die Musik in Person und die Musik krönte sich für sie stets mit Intelligenz.‹ Dies bestätigt dieser absolut empfehlenswert und aufschlussreiche Band vollends.«

CLAUDIA BEHN, ORPHEUS

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