Das Cover von Katie
Christine Wunnicke
Katie
Roman

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2017 (Longlist)

Vielleicht liegt es am Nebel. Davon jedenfalls gibt es in London auch um 1870 herum genug, und wer weiß, vielleicht trübt er der Stadt ­kollektiv die Sinne. Kaum einer, der nicht dem Medium seiner Wahl vertraut, um in schummrigen ­Séancen mit dem Jenseits zu ­parlieren. Florence Cook ist das It-Girl der Branche – streng verschnürt im Schrank bringt sie die ­ aufregendste aller Erscheinungen zutage: ­Katie, 200 Jahre jung und in gleißendes Weiß gewandet, früher Piratentochter, heute eine unruhige Seele auf der Suche nach Erlösung. Oder …? Ein Fall für Sir William Crookes, der Florence (und Katie) nach den Regeln der damaligen Kunst unter die Lupe nimmt – nur um am Ende erschöpft zu konstatieren, dass die Wissenschaft im Grunde auch nur ein Spuk ist. Eine herrlich übersinnliche Geschichte, und das Beste: Es ist alles wahr. Wirklich.

176 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-946334-13-2
Autorin

Christine Wunnicke

Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München. Sie schreibt Hörspiele, biografische Literatur und Romane. 2002 erhielt sie für ihre Biografie des Kas­tratensängers Filippo Balatri, »Die Nachtigall des Zaren«, den Bayerischen Staatsförderungspreis für Literatur. Für den Roman »Serenity« bekam sie 2008 den Tukan-Preis. Bei Berenberg erschienen u. a. ihre Romane »Der Fuchs und Dr. Shimamura« (2015), der 2017 mit dem deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur ausgezeichnet wurde, und »Katie« (2017), die beide für den Deutschen Buchpreis nominiert waren (Longlist), sowie, im Taschenbuch, die Novelle ­»Nagasaki, ca. 1642« (2020). Zuletzt wurde sie mit dem Münchner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet (2020). Ihr letzter Roman »Die Dame mit der bemalten Hand« (Herbst 2020) wurde mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis gewürdigt und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien ihre Auswahl und Übersetzung aus Margherita Costas Werk »Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht« (2023).

Mehr
EUR 22,00

Rezensionen

»(E)ine glänzende historische Wissenschaftshumoreske, raffiniert satirisch eingefärbt, mit hintergründigem Witz erzählt. (Wunnicke ist) eine große unterschätze Romanautorin.«

SIGRID LÖFFLER, DEUTSCHLANDRADIO KULTUR

»Christine Wunnicke hat mit ›Katie‹ einen grotesk-komischen Roman geschaffen, ein Buch voll Zauberkraft, ein literarisches Meisterwerk.«

SWR2 BUCH DER WOCHE

»Dieses schmale und herrlich schlaue Buch liest sich wie das Kondensat eines Historienromans. Wo andere Seite um Seite Dekor bräuchten, ist es bei Wunnicke meist nur eine winzige Situation, die eine ganze Biografie auffächert.«

KATRIN SCHUMACHER, MDR KULTUR BUCH DER WOCHE

»Man erliegt der Magie dieses Romans vom ersten bis zum letzten Satz.«

ULRICH RÜDENAUER, SWR2

»Die Spezialistin für historische Wissenschaftssatiren wendet ihren geistreichen Witz diesmal einer Pseudo-Wissenschaft zu, die im viktorianischen London eine Zeitlang Mode war: dem Spiritismus.«

SWR BESTENLISTE APRIL 2017 (PLATZ 6)

»Christine Wunnicke schreibt die witzigsten historischen Kurzromane der deutschen Gegenwartsromane. (V)iel witziger als Daniel Kehlmann, ehrlich.«

KATHARINA TEUTSCH, 3SAT KULTURZEIT

»Was für ein großartiges, fantasievolles Buch!«

CORNELIA WOLTER, NRZ

»Ein Vergnügen für all jene Leser, die es schon immer gereizt hat, hinter die sichtbare ›Wahrheit‹ zu schauen.«

JOCHEN KÜRTEN, DEUTSCHE WELLE

»Ein sehr unterhaltsames Stück Wissenschaftsgeschichte.«

MATTHIAS DUSINI, FALTER

»Wieder entzückt der Berliner Berenberg Verlag mit einem kleinen, hochwertigen Buchkunstwerk, bei dem außen und innen wunderbar übereinstimmen.«

BÄRBEL GERDES, AVIVA BERLIN

»Wunnickes elegant konzipierter Roman sprüht vor wahrhaft geistreicher Fantasie und huldigt seinerseits der Imagination.«

KATHARINA STAHL, REZENSÖHNCHEN

Downloads

Auch lesenswert

Christine Wunnicke
Der Fuchs und Dr. Shimamura

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2015

Vom Fuchs besessen, und das auch noch in Japan! Klarer Fall für Neurologen mit geschärftem Sinn für Menschen – vorzugsweise Frauen – neben der Spur. Dr. Shimamura (den es wirklich gab) reist in der Abendröte des 19. Jahrhunderts durch die Provinz, wo das burleske Krankheitsbild zur Folklore gehört. Ein liebestoller Student begleitet ihn, geht aber bald verloren, dafür fängt der Doktor sich selbst einen Fuchs ein (den es vielleicht auch gab). Da hilft nur noch Europa, und so flieht Shimamura auf Bildungsurlaub gen Westen, besteht neurologisch aufschlussreiche Abenteuer in Paris, Berlin und Wien. Allein, der Fuchs lässt ihn nicht los – auch nicht Jahrzehnte später zurück in Japan, wo sich dieses seltsame Leben, beäugt von allerhand weiblichem Familienanhang, seinem Ende zuneigt. Und so bleibt der Fuchs der unsichtbare Protagonist dieses fernöstlich getönten Gegenwartsromans.

Das Cover von Der Fuchs und Dr. Shimamura
Christine Wunnicke
Der Fuchs und Dr. Shimamura
Roman
Mehr
Christine Wunnicke
Nagasaki, ca. 1642

Was macht ein berühmter Krieger in Friedens­zeiten? Samurai Seki Keijiro hat sich aufs Land zurückgezogen und langweilt sich kolossal im Kreise seiner Familie. Doch als er hört, dass vor Nagasaki ein Schiff der Niederländischen Ostindien-­Kompanie erwartet wird, erwacht er zu neuem Leben. Denn da war noch etwas: eine ungeklärte ­Episode ­seines Kriegerlebens. Seki heuert als Inspektor der Handels­nieder­lassung an und bekommt es mit dem jungen Niederländer Abel van Rheenen zu tun, der auf dem Schiff als »Dolmetsch« reist, zu viel redet und darüber hinaus die japanische Seele erkunden will … Auf ihre eigene unnachahm­liche Weise, atmosphärisch dicht, fein gezeichnet und pointen­sicher, erzählt Christine Wunnicke diese Geschichte einer Verführung nach allen Regeln der Kriegskunst.

Das Cover von Nagasaki, ca. 1642
Christine Wunnicke
Nagasaki, ca. 1642
Novelle
Mehr