Erich Auerbach Die Narbe des Odysseus

Horizonte der Weltliteratur

Leseprobe Wie wenige Intellektuelle im Jahrhundert der Ex­treme war der deutsche Jude Erich Auerbach mit der Welt und ihrer Literatur verbunden. Der Freund Walter Benjamins verließ Deutschland 1936, lehrte für ein Jahrzehnt im ­Istanbuler Exil und fand nach dem Krieg hohe Anerkennung als ­Philologe an der amerikanischen Ostküste. Seine hier versammelten Essays und Briefe aus den Jahren 1922 bis 1957 zeigen ihn als tiefsinnigen Menschenfreund und Europäer, dem Homer, die Bibel, Dante und Montaigne als literarische Deutungsmuster so vertraut waren wie Proust, Joyce und Virginia Woolf. Ein vielschichtiges Selbstporträt in finsteren Zeiten, das bis heute hell leuchtet.


Erich Auerbach
Die Narbe des Odysseus
Herausgegeben und mit einer Einleitung von Matthias Bormuth
176 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 164 x 228 mm
2. Auflage
Herbst 2017
ISBN 978-3-946334-26-2
EUR 22,00


Erich Auerbach
geboren 1892 in Berlin, war Literaturwissenschaftler und Romanist. Sein berühmtes Hauptwerk »Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der... mehr

Matthias Bormuth
geboren 1963, studierte in Marburg und Göttingen Humanmedizin und promovierte über Karl Jaspers. Er ist Inhaber der Heisenberg-Professur für... mehr