Roberto Zapperi Freud und Mussolini

Leseprobe Warum ließ Sigmund Freud im April 1933 Benito Mussolini ein Buch mit einer freundlichen Widmung zukommen? Hatte er nicht genau hingeschaut? Roberto Zapperi hat hingeschaut und eine Geschichte gefunden, die in die dreißiger Jahre führt und eine unheilige Allianz präsentiert: Der Kirche und den ­Behörden in Italien waren die Psychoanalyse und ihre vielen jüdischen Apostel ein Greuel oder Teufelszeug. So taten sie nach Kräften das ihre, damit Freud am Ende das apostolische, nazifizierte Österreich in Richtung Londoner Exil verlassen musste. Welche Melange aber sich vorher in dieser Sache beim Duce in Rom und in der Berg­gasse in Wien die Tür in die Hand gab, das allein schon lohnt die Lektüre dieser glänzenden Studie.


Roberto Zapperi
Freud und Mussolini
Aus dem Italienischen von Ingeborg Walter
160 Seiten · Abbildungen · Halbleinen · fadengeheftet · 164 x 228 mm
Herbst 2016
VERGRIFFEN
ISBN 978-3-946334-09-5
EUR 0,00


Roberto Zapperi
geboren 1932 in Catania auf Sizilien, studierte Geschichte und Philosophie in Rom. Er war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und... mehr

Ingeborg Walter
ist die Ehefrau von Roberto Zapperi, dessen Bücher sie gewöhn­lich aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt. Sie ist selbst Autorin zahlreicher... mehr



Rezensionen:


»Zapperi lässt die komplexe Geschichte lebendig werden.«

Nürnberger Zeitung

»Zapperis Miniatur [lässt] die Begriffe tanzen.«

Alan Posener, Die Welt

»Der Kulturhistoriker Roberto Zapperi fällt in seiner ebenso klugen wie schlanken – und bisweilen herzhaft meinungsstarken – Studie (…) ein differenziertes Urteil.«

Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung