Selva Almada Kein Fluss

Roman

Leseprobe Drei Männer, die zum Angeln fahren und mit den Bewohnern im benachbarten Ort beim abendlichen Tanzfest fast tödlich aneinander­geraten. Warum? Männersachen? Frauengeschichten? Dahinter verbirgt sich viel mehr, und auch deshalb ist das dunkle Wasser nicht nur ein Fluss, aus dem riesige Rochen gefischt werden und in dem Männer verschwinden. Die Argentinierin Selva Almada erzählt eine wilde Geschichte, in der vieles mitgeteilt und vielsagend verschwiegen wird. Niemand versteht es, die verhängnisvolle Männerwelt Lateinamerikas so intensiv zu beschwören, wie diese großartige Autorin.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amts unterstützt durch Litprom e.V. – Literaturen der Welt.


Selva Almada
Kein Fluss
Aus dem Spanischen von Christian Hansen
112 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 × 200 mm
Auch als E-Book erhältlich
Frühjahr 2023
ISBN 978-3-949203-49-7
EUR 24,00


Selva Almada
Selva Almada, geboren 1973 in Entre Ríos, Argentinien, lebt in ­Buenos Aires. Sie hat vor allem Erzählungen und Gedichte verfasst. »Sengender... mehr

Christian Hansen
Christian Hansen, 1962 in Köln geboren, lebt in Berlin und Madrid und übersetzt – nach Abstechern in Schauspielerei und Zeitungsredaktion –... mehr



Rezensionen:


»Die poetische Sprache von ›Kein Fluss‹ lässt alle Sinne vibrieren. (…) Mit ›Kein Fluss‹ beweist Selva Almada erneut, dass sie einen mysteriösen Sound beherrscht, der ihre kurzen Romane fesselnd und hintergründig macht.«

Christoph Orem, WDR3

»Was aber genau die tiefere Bedeutung hinter den Ereignissen auf der Insel ist – diese Frage hallt noch lange nach, wenn dieser brillante und enigmatische Roman zu Ende ist.«

Hernán D. Caro, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Selva Almadas Prosa ist köstlich, präzise und poetisch. Wie in vielen Werken der argentinischen Schriftstellerin geht es in ›Kein Fluss‹ um Menschen in ländlicher Umgebung, um deren Denk- und Fühlweise. Und obwohl der Romantext eine überschaubare Länge hat, bekommt der oder die Lesende Gelegenheit, tief einzusteigen und auch die Härte und Bitterkeit der Figuren nachzuvollziehen, die zu allerlei fatalen Verstrickungen und grausamen Geschehnissen führt.«

Juliane Zöllner, Logbuch

»Ganz toll übersetzt von Christian Hansen.«

Katharina Döbler, Deutschlandfunk Kultur

»Christian Hansen hat den staccatohaften Rhythmus im Deutschen beibehalten, was dafür sorgt, dass der Text sich flüssig, in einem Zug runterlesen lässt. Dann lebt der Text von Andeutungen, Rückblenden, Anspielungen, die die Fantasie der Leser*innen anregen. Alles, was nicht gesagt wird, entwickelt sich gerade deshalb in unserem Kopf zu voller Blüte.«

Klaus Jetz, ila

»›Kein Fluss‹ ist sprachmächtig und eigenartig, stockend und schwitzig, ein Buch über ratlose Männer und falsche Entscheidungen, über tragische Unfälle und schmerzhafte Verluste. Definitiv keine Wohlfühllektüre, aber eine, die Eindruck hinterlässt.«

Mareike Fallwickl (Instagram)

»›Kein Fluss‹ von Selva Almada ist ein schmales Buch, das anhand weniger Situationen ein großes Bild südamerikanischer Männlichkeit skizziert. Eine zeitlose Erzählung, deren poetische Sprache so geheimnisvoll wirkt wie der namenlose Fluss, an dem sie spielt.«

Nicole Kiendl, buecherwurm_in (Instagram)

»Insgesamt ist es eine Freude, nun auch auf Deutsch Selva Almadas klug komponierten und nachdenklich stimmenden Roman über die Beziehung von Mensch und Natur zu lesen«

Tobias Wenzel, SR 2 KulturRadio

»Detailgenau und schonungslos (…) Selva Almadas Geschichte über einen noch immer von Machos dominierten Kontinent zeichnet sich durch einen wunderbar variablen Satzbau aus, der reich an selten gebrauchten Adjektiven und Verben ist. Am Ende steigert sich das Geschehen zum Drama mit einem Krimiakzent. Doch das Geschehen kippt nie ins Triviale und reißt einen deshalb bis zum dynamischen Finale rundum mit.«

Ulf Heise, mdr Kultur

»Auch Selva Almadas knappe, kondensierte, aber bildreiche Sprache erinnert an Poesie. Die Gewalt, die sich schließlich entlädt, ist von Anfang an subtil zwischen den Zeilen zu spüren, was den Roman so packend macht.«

Viktoria Eglau, SWR

»Almadas Schreibstil hat eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Sie vermischt Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Übernatürliches, Leben und Tod. Zwar ist das Buch schnell durchgelesen, aber wenn man auf der letzten Seite angekommen ist, möchte man am liebsten gleich noch mal von vorne anfangen. Ein echtes Buchjuwel!«

www.24symbols.com

»Man liest eine wundervolle und düstere Geschichte. Die jedoch sofort fesselt. (...) Für mich eine neue Erfahrung mit lateinamerikanischer Literatur. Empfehlenswert.«

www.wodisoft.ch/zeta