Michael Rutschky Mitgeschrieben
Die Sensationen des Gewöhnlichen
Leseprobe
Ein Tagebuch aus der Zeit, als Franz Josef Strauß Bayern regierte und Helmut Kohl westdeutscher Bundeskanzler wurde. Und als Hans Magnus Enzensberger mit Gaston Salvatore ein berühmtes, flüchtiges Zeitschriftenprojekt namens »TransAtlantik« begründete, in dessen Münchener Redaktion Michael Rutschky seine Laufbahn als öffentlicher Intellektueller begann. Entstanden sind diese Notizen zwischen 1981 und 1984, gewissermaßen in der »sozialistischen Spätantike«, und sie erzählen gleich mehrere Romane. Nicht nur den von Michael Rutschky und seiner Frau Katharina, samt Begegnungen, Reisen, Beziehungskisten, in denen unbekannte und bekannte Menschen die Landschaft zwischen Isarnacktstrand, nordhessischer Provinz und Westberlin bevölkern. Hier kann man auch nachlesen, wie Traum, Tagtraum und obsessive Nabelschau zu jener Zeit ein ebenso schöpferisches wie unterhaltsames Klima für kritische Geister bildeten.
Michael Rutschky
Mitgeschrieben
432 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als E-Book erhältlich
Herbst 2015
ISBN 978-3-937834-82-5
EUR 25,00
Michael Rutschky
geboren 1943, arbeitete für Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Fotoarbeiten in Ausstellungen und... mehr
Rezensionen:
»Es fällt schwer, die Finger davon zu lassen. Nebst Fragmenten eines Sittenbildes der westdeutschen Intelligenz an der Schwelle der Kohl-Ära enthält das Buch eine Tragikomödie des Autors an der Schwelle zum Erfolg.«
Philipp Felsch, die tageszeitung»Das Tagebuch zeigt nicht nur in den Goetz-Passagen die Meisterschaft Rutschkys, auf kleinem Raum Geschichten und Zeitgeschichte zu erzählen. […] Man wünscht sich unbedingt eine Fortsetzung.«
Ulrich Rüdenauer, Deutschlandfunk»[D]er Mann [...] mag eine Reihe philologischer Schriften verfasst haben, sein intellektuelles Kerngeschäft ist und bleibt das Hochrechnen von Alltagsbeobachtungen zur Mentalitätsdiagnose.«
Ursula März, DIE ZEIT»[E]ine herrliche Fundgrube.«
Walter Klier, Wiener Zeitung»Wer im Zeitalter des manischen Schreibens und überhitzten Kommentierens im Internet noch ein Bewusstsein von stilistischer Eleganz bewahren will, der sollte die Bücher von Michael Rutschky lesen.«
Michael Braun, Literaturblatt für Baden-Württemberg