Rabindranath Tagore Nationalismus
Leseprobe
»Die Nation ist der organisierte Eigennutz eines ganzen Volkes, jener Zug an ihm, der am wenigsten menschlich ist.«
Rabindranath Tagores Reden über den Nationalismus sind hundert Jahre alt, aber fast taufrisch. Mit ihnen protestierte Indiens Nobelpreisträger gegen »den Westen« und seine Neigung, dem Rest der Welt das eigene Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell als alternativlos zu verkaufen. Hier wird alles verhandelt: das eigensüchtige Konstrukt von hinter ihren Grenzen verschanzten Nationen, ihre Gier, ihr Rassismus gegenüber vermeintlich minderwertigen Völkern, denen man alles nehmen darf. Auch hundert Jahre später lesen sich diese Ansprachen als ein Manifest, mit dem Tagore den Seinen zurief: »Empört Euch!«
Rabindranath Tagore
Nationalismus
Aus dem Englischen von Joachim Kalka
Mit einem Vorwort von Pankaj Mishra
120 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 × 200 mm
Auch als E-Book erhältlich
Herbst 2019
ISBN 978-3-946334-60-6
EUR 22,00
Rabindranath Tagore
geboren 1861 in Kalkutta (Indien), wo er 1941 auch starb. Tagore, der vor allem für seinen Gedichtband »Gitanjali« 1913 als erster Nicht-Europäer... mehr
Joachim Kalka
geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm 1996 für sein... mehr
Rezensionen:
»Rabindranath Tagore über den Nationalismus nachgedacht. Seine neu auf Deutsch erschienenen Reden sind von beunruhigender Aktualität.«
Sieglinde Geisel, Republik»Heute ist sein Ruhm verblasst, umso verdienstvoller ist die elegant übersetzte, schön gestaltete Neuausgabe von Joachim Kalka im Berenberg Verlag.«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung»Im Buch ›Nationalismus‹ sind drei von Tagores Reden festgehalten, die er 1916 in den USA und Japan gehalten hatte. Sie erscheinen auch heute noch aktuell.«
G Geschichte»Tagore hat feine Antennen für politische und kulturelle Verschiebungen und Umschwünge.«
Jürgen Osterhammel, Frankfurter Allgemeine Zeitung