Joachim Kalka Phantome der Aufklärung

Von Geistern, Schwindlern und dem Perpetuum Mobile

Leseprobe Das achtzehnte Jahrhundert feierte sich selbst als eine Epoche der Vernunft. Die aber ging mit Schwindel und Mysteriensehnsucht seltsame Verbindungen ein. Joachim Kalka protokolliert drei Unglücksfälle des Zeitalters: Er erzählt vom Leipziger »Kaffeewirth« und Geisterbeschwörer Schrepfer, der vor dem sächsischen Adel die Toten erscheinen ließ; vom Grafen Cagliostro, der mit seinen magischfreimaurerischen Künsten das Europa des Ancien Régime faszinierte, bis er auf eine seinen erotischen Suggestionen ungeneigte Gegnerin stieß; von Carl Elias Beßler-Orffyré, der mit seinem Perpetuum mobile das alte Märchen von der Energie aus dem Nichts plausibel zu inszenieren wußte. Verblendung? Kulturelle Verzweigung? Schöne Geschichten jedenfalls, in deren Zerrspiegel augenblicksweise die Gegenwart sichtbar wird.


Joachim Kalka
Phantome der Aufklärung
106 Seiten · Halbleinen fadengeheftet · 164 x 228 mm
Herbst 2006
VERGRIFFEN
ISBN 978-3-937834-15-3
EUR 0,00


Joachim Kalka
geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm 1996 für sein... mehr



Rezensionen:


»Ein „glanzvoller Essay (...). Drei Episoden (...) erzählt der renommierte Übersetzer, und man weiß nicht recht, ob man sich mehr an den schönen Geschichten oder an den klugen Gedanken erfreut, die diese schlanken, dabei aus der Fülle historischer Materialien komponierten Texte mit sich führen.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»bedächtige wie bedachtsame Erzähl-Essays (...), die zu lesen ein großer Genuss sind.«

Freitag

»Kalka hat im wahrsten Wortsinne wunderbare Sprachskulpturen aus dem historischen Stoff geformt. (...) Es ist ein literarischer Genuss diesen Gedankenströmen zu folgen, die Auswahl der treffenden Zitate zu bewundern und die Phänomene zu bestaunen.«

literaturkritik.de

»Drei detailreiche, anekdotengesättigte und ausgesprochen sprachschöne
Essays.«

Marius Meller, Deutschlandradio

»Ein „geistreiches Buch“.«

SWR 2