María Sonia Cristoff Unter Einfluss
Roman
Leseprobe
Zwei Menschen stoßen in Buenos Aires zusammen. Und zwar so, dass es kracht. Nicht nur Brillen und Nasenbeine gehen entzwei, auch Lebensentwürfe. Tonia und Cecilio, denen dieses Missgeschick widerfährt, wandern fortan gemeinsam mit großer Geschwindigkeit durch die Stadt, ohne dass sich die Beobachter dieser seltsamen Beziehung einen Reim darauf machen könnten. Er, der Künstler, begreift diese Spaziergänge als Meisterwerke, während das Hinterherlaufen für sie, Tochter einer Galeristin und hypergebildete Stubenhockerin, die Möglichkeit birgt, sich endlich selbst abhanden zu kommen. Und so ist sie denn auch plötzlich verschwunden, während die Hinterbliebenen, Mutter, Freundinnen, über den Hinterlassenschaften rätseln. Ein ebenso kluger wie komischer Großstadtroman – und ein spöttischer Kommentar zu den Manien des internationalen Kunstbetriebs.
María Sonia Cristoff
Unter Einfluss
Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
168 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 164 x 228 mm
Frühjahr 2013
VERGRIFFEN
ISBN 978-3-937834-62-7
EUR 20,00
María Sonia Cristoff
geboren 1965 in Trelew, Patagonien, studierte Literatur in Buenos Aires, wo sie auch heute lebt. Ihre Beiträge erscheinen in verschiedenen... mehr
Peter Kultzen
wurde 1962 in Hamburg geboren und lebt als freier Lektor und Übersetzer aus dem Spanischen und Portugiesischen in Berlin. 1994 und 2011 erhielt er... mehr
Rezensionen:
»Ein wirkliches Kunstwerk ist [...] dieser Roman, in dem María Sonia Cristoff die Erzählung so raffiniert verschachtelt, dass ihre Künstler von der traurigen Gestalt an manche berühmte Figur ihres Landsmanns Borges erinnern [...].«
Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung»Der Umfang ihrer Bücher ist nicht groß, ihre Wirkung auf den Leser aber umso stärker. [...] Cristoffs Roman ist eine als Liebes- und Kriminalgeschichte getarnte ironische Darstellung des Kulturbetriebs in Südamerika wie auch anderswo.«
Stefanie Holzer, Wiener Zeitung»Wieder ist dem Berenberg Verlag ein kleiner Coup gelungen (in der feinen Übersetzung von Peter Kultzen), ein intellektuelles Grenz-Vergnügen, das beim Leser einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.«
Volker Kaminski, Kulturaustausch»[Eine] ebenso dezent[e] wie boshaft[e] Satire auf das Making-of erfolgreicher Kunst und der zugehörigen Szene.«
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur»Nicht nur eine sensible Charakterstudie, sondern auch ein spitzzüngiger Seitenhieb auf die Allüren des Kunstbetriebs.«
Julia Lorenz, Aviva