Jeffrey Yang Yennecott
Gedicht
Leseprobe
»Yennecott / nannten die Corchaug / diesen Ort« – einen Ort, der heute östlich von New York auf Long Island liegt und der zum Ausgangspunkt für Jeffrey Yangs Reise in die Anfänge der Vereinigten Staaten wird. In einer kunstvollen Verflechtung aus Poesie, Mythos und Historie berichtet Yang von europäischen Siedlern und nordamerikanischen Ureinwohnern, deren Geschichte – und Geschichten – fortan untrennbar voneinander verlaufen sollten.
Urahnen / am Ersten Ort / Gedenken im Namen / dieser Ort ihr Grab / – kein Geist kein Schreiber – // Könnten Meere sprechen / Sterne berichten / Blut Zeit begleichen // Morgenlicht Fels / beleben / Geschichte // dann, vielleicht // (chippapuok)
Jeffrey Yang
Yennecott
Aus dem Englischen von Beatrice Faßbender
116 Seiten · Klappenbroschur · fadengeheftet · 150 x 228 mm
Frühjahr 2015
VERGRIFFEN
ISBN 978-3-937834-81-8
EUR 19,00
Jeffrey Yang
geboren 1974 in Kalifornien, ist Dichter, Übersetzer aus dem Chinesischen – darunter Liu Xiaobo, Bei Dao und Su Shi – und Lektor in den Verlagen... mehr
Beatrice Faßbender
geboren in Reinbek, lebt in Berlin. Sie hat Gedichtbände von Jeffrey Yang und Altaf Tyrewala übersetzt, Essays u. a. von Eliot Weinberger und Priya... mehr
Rezensionen:
»Ein faszinierende[s] Gewebe, das poetisch betört und inhaltlich überrascht.«
Manfred Papst, NZZ am Sonntag»Ein vielstimmige Gebilde voller Wortlust und leuchtendem ›Muschelglas‹. (…) Beatrice Faßbender hat diese Klangfächer in ihrer Übersetzung sehr gut eingeholt.«
Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung»›Yennecott‹ ist ein kompliziertes, aber faszinierendes Gebilde aus unzähligen Stimmen und Zeitschichten, auf das einzulassen sich lohnt. Die zweisprachige Ausgabe [...] ist zudem ein schöner Anreiz, sich mit der unterschiedlichen Ausdrucks- und Bildkraft der englischen und der deutschen Sprache zu beschäftigen.«
Stefanie Laaser, SWR 2»Ein radikales, eigenwilliges poetisches Verfahren zum Staunen – in der schönen zweisprachigen, von Beatrice Faßbender besorgten Ausgabe.«
Lyrik-Empfehlungen 2016 | Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung»Noch nie hat man eine so gelehrte und entspannte, ironische und explizite und dabei so poetische Kompilation der amerikanischen (Kolonial-)Geschichte gelesen.«
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur»Jeffrey Yang huldigt in diesem Langgedicht sehr eloquent der Verflechtung von Poesie und Geschichte. [...] Ein feingliedriger Wortteppich, dessen emotionales Muster sich in einer ganz fabelhaft gelungenen Übersetzung widerspiegelt.«
Markus Jäger, ekz.bibliotheksservice